Der Weg zum erfolgreichen Audit

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Ein Audit dient als wichtige Maßnahme u.a. im Qualitätsmanagement eines Unternehmens oder einer Organisation. Verschiedene Prozesse, Systeme oder auch Produkte können auf Einhaltung gesetzlicher Richtlinien oder anderer Standards hin geprüft werden. Dabei muss zwischen dem internen und externen Audit sowie speziellen Arten unterschieden werden. Wie der Auditprozess abläuft, welchen Mehrwert er dem Unternehmen bietet und wie ein erfolgreicher Abschluss gelingt, erklärt der folgende Ratgeber genauer.

Das Wichtigste zusammengefasst:

  • Jedes Unternehmen kann u.a. im Sinne der Qualitätssicherung ein Audit durchführen. Geprüft werden systematische Prozesse oder Produkte, ob die vorgegebenen Standards umgesetzt, die Ziele erreicht oder die gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden.
  • Man unterscheidet zwischen Prozess- und Systemaudits, Lieferantenaudits, Zertifizierungsaudits nach ISO-Normen und vielen mehr.
  • Ein externer Auditor wird beauftragt, um gewisse Bereiche des Unternehmens zu beurteilen und zu zertifizieren. Es gibt aber auch interne oder branchenspezifische Audits.
  • Das Audit ist oftmals Voraussetzung für ein Zertifikat und ein besonderer Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Firmen. Gleichzeitig gibt es Verbesserungsvorschläge, um die Effizienz zu steigern oder gewisse Abläufe nach einem bestimmten Leitfaden zu optimieren.

Was ist ein Audit?

Das Audit ist ein wichtiger Baustein der integrierten Management Systeme. Viele Unternehmen und Organisationen nutzen ihn, um Prozessabläufe, Systeme oder Produkte genauer zu überprüfen. Dabei wird in regelmäßigen Abständen kontrolliert, ob alle wichtigen Vorgaben und Richtlinien eingehalten werden. Der Begriff Audit leitet sich vom lateinischen Verb „audire“ ab und bedeutet so viel wie „hören“ oder auch „zuhören“.

Im Grunde dient das Audit als Untersuchungsverfahren für ganze Bereiche in der Firma oder nur für einzelne Prozesse. Interne oder externe Auditoren füllen Fragebögen aus, führen vorgegebene Prüflisten und sprechen mit den Mitarbeitern. So wird genau kontrolliert, ob die Abläufe auch den vorgeschriebenen Normen und Standards nachkommen und die Ziele des Unternehmens eingehalten werden. Anschließend folgt die Dokumentation der Ergebnisse und ein Bericht mit Verbesserungsvorschlägen oder angebrachten Maßnahmen.

Ziel des Audits: die bestehenden Abläufe und Systeme auf ihre Effizienz und Wirtschaftlichkeit hin zu prüfen und dem Unternehmen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Verbesserung zu verschaffen.

Warum sind Audits wichtig?

Das Audit spielt nicht nur im Qualitätsmanagement eine wichtige Rolle. Es kann viele verschiedene Zwecke erfüllen. Über Gütesiegel oder Zertifikate erhalten Auftraggeber oder Dritte zusätzliche Sicherheit, weil gewisse Standards eingehalten werden. Zudem stehen verschiedene Maßnahmen in den Bereichen Qualität, Management und Sicherheit auf dem Prüfstand. Das Audit hilft dabei, theoretische Vorgaben mit der Realität zu verbinden. Abläufe können angepasst und kontinuierlich verbessert werden. So erreicht das Unternehmen die eigenen wirtschaftlichen Ziele und die Servicequalität für Kunden und Auftraggeber. Audits sind also wichtig, um:

  • die Einhaltung von Richtlinien und Normen zu prüfen
  • Verbesserungsvorschläge anzuregen und neue Ideen zu vermitteln
  • Betriebsblindheit und stets gleiches unwirtschaftliches Verhalten vorzubeugen
  • Kommunikation und Organisation im Unternehmen zu verbessern
  • definierte Ziele einzuhalten oder deren Realisierbarkeit zu prüfen
  • Fehler und Risiken vorzubeugen
  • optimierte Strukturen und Arbeitsweisen zu etablieren
  • Potenziale und Stärken zu definieren und zu nutzen
  • an Vereinbarungen oder Vorgaben zu erinnern
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Die Vorteile von Audits für Unternehmen und Organisationen

Die periodische Durchführung von Audits kann einem Unternehmen oder einer Organisation viele verschiedene Vorteile bieten. Probleme, Engpässe oder Risiken lassen sich viel schneller erkennen. Das gilt auch für strukturelle Fehler in einem Prozess oder im Qualitätsmanagement. Anhand der neuen Erkenntnisse lassen sich gezielte Maßnahmen und Verbesserungsvorschläge ableiten und in Zukunft umsetzen. Werden komplett neue Maßnahmen oder Abläufe geschaffen, lässt sich deren Auswirkung über ein Audit genauer überprüfen. Schließlich wirken sich derartige Veränderungen oft auf die Unternehmensleistung aus. Zudem können über ein Audit nicht nur gesetzliche Anforderungen, sondern auch Industriestandards und ISO-Normen erfüllt werden. Firmen brauchen keinen Verstoß oder Strafen fürchten und verschaffen sich über Zertifikate einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Die verschiedenen Audit Arten

Der Begriff Audit wird oft mit dem Systemaudit zum Qualitätsmanagement verbunden. Dieses erfolgt im Zuge einer Zertifizierung und unterliegt definierten Regeln (zum Beispiel der DIN EN ISO 9001:2015. Daneben gibt es auch Dienstleistungsbereiche und Industriezweige, die eigene verbindliche Bewertungsgrundlagen entwickelt haben.

Ein Audit hat jedoch auch allgemeinen Charakter, der nicht immer das Qualitätsmanagement betrifft. Im Grunde geht es um die Prüfung und Dokumentation, ob vorgegebene Abläufe, Normen oder Gesetze eingehalten werden. Folgende Auditarten sind deshalb in der gängigen Praxis zu finden:

  • Prozessaudit: prüft einzelnen Prozesse oder Organisationsbereiche
  • Produktaudit: untersucht Produkte hinsichtlich der Vorgaben z.B. Kundenerwartungen
  • Finanzaudit: Buchhaltung und Finanzen werden nach Genauigkeit geprüft
  • Compliance-Audit: allgemeine Prüfung nach einem Regelwerk oder Fragenkatalog
  • Performance-Audit: prüft unternehmerische Ziele, Effizienz und Wirtschaftlichkeit
  • Lieferantenaudit: hält ein Lieferant die gestellten Vorgaben und Vereinbarungen tatsächlich sein
  • Projektaudit: gibt Information über Zustand oder Fortschritt eines Projekts

Neben den einzelnen Arten gibt es auch einen Unterschied, ob das Audit intern oder extern veranlasst oder gefordert wurde.

Interne Audits – selbst veranlasst

Das interne Audit wird von der Organisation selbst veranlasst und durchgeführt (Selbstprüfung). Die Prüfer können also eigene Mitarbeiter sein oder zu einem außenstehenden Dienstleister gehören. Der Prozess wird meist nach Vorschriften und in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Dabei liefert das Audit dem Management wichtige Erkenntnisse, um Fehler zu erkennen, Risiken zu identifizieren und Maßnahmen zur Verbesserung umzusetzen. Ein Beispiel ist hier das ISO-9001-Audit. Es wird zur Qualitätssicherung vom Unternehmen selbst veranlasst.

Vorteile des internen Audits

  • dient der zusätzlichen Qualitätskontrolle
  • schafft Einblicke in die Abläufe des Unternehmens
  • macht auf Engpässe und Einsparmöglichkeiten aufmerksam
  • stellt strategische und operative Verbesserungen heraus
  • optimiert Abläufe und schafft ein höheres Qualitätsniveau
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Externe Audits – von einer externen Stelle veranlasst

Das externe Audit wird immer von einer externen Stelle veranlasst, daher auch der Name. Dies kann ein Kunde oder auch eine Aufsichtsbehörde sein. Der Auditor stammt also nicht aus der Firma, sondern ist ein Außenstehender. Behörden, Zertifizierungsstellen und Organisationen führen das geforderte Audit selbst durch. Kunden können auch einen externen Auditor beauftragen, beispielsweise bei einem Lieferantenaudit. Hier wird vom Kunden geprüft, ob der Lieferant alle gewünschten Forderungen und Normen einhält. Das Audit betrifft die Geschäftsbeziehung und wird als 2nd Party Audit bezeichnet.

Ebenso ein Beispiel für ein externes Audit ist eine Akkreditierung oder eine Untersuchung durch eine Zertifizierungsstelle (Zertifizierungsaudit). Es handelt sich meist um eine unabhängige Instanz, die sämtliche Vorgaben und rechtlichen Grundlagen prüft. Werden diese Vorschriften nicht eingehalten, drohen Strafen, Bußgelder oder die Zulassung. Die Rede ist auch von 3rd Party Audits.

Hinweis: Auch ein externes Audit kann durch MS ADS® begleitet werden. Hierdurch können Sie bis zu 80% Ihrer Zeit in der Nachbearbeitung sparen.

Der Unterschied zum internen Audit

  • Planung und Durchführung durch eine externe Person
  • externe Prüfer oder Zertifizierungsstellen
  • allgemein gültige Checklisten und Fragenkataloge
  • verschiedene Regelwerke als Basis
  • Prüfung auf Normkonformität (z.B. DIN EN ISO)
  • anschließende Zertifizierung möglich

Branchenspezifische Audits

Ob im Bereich der Finanzdienstleistungen, in der Industrie und Fertigung oder im Gesundheitswesen – es gibt verschiedene branchenspezifische Audits. Sie beschäftigen sich mit speziellen für die Branche festgelegten Normen und Richtlinien oder konzentrieren sich auf Sicherheit, Datenschutz und mehr. Je nach Art des Audits muss es gültige Referenzbücher und Anforderungen geben. Diese werden aber nicht nur von der Internationalen Organisation für Standardisierung (ISO) festgelegt, sondern auch von verschiedenen Branchenverbänden, Industrien oder nationalen Einrichtungen. Beispiele für diese branchenspezifischen Audits sind:

  • Qualitätsmanagement: ISO 9001
  • Umweltmanagement: ISO 14001
  • Automobilindustrie: IATF 16949
  • Prozessaudit VDA 6.3
  • Luft- und Raumfahrtindustrie: EN 9100
  • IRIS: Industrie der Schienenfahrzeuge
  • Arbeitsschutzmanagement: ISO 45001
  • Informationssicherheit, Cybersicherheit und Datenschutz: ISO 27001

Ablauf eines Auditprozesses

Jedes Audit ist individuell, läuft aber trotzdem nach einem ähnlichen Schema ab. Die meisten Auditprozesse bestehen aus drei bis vier Phasen:

  1. Auditvorbereitung
  2. Auditdurchführung
  3. Auditbericht
  4. Maßnahmen zur Verbesserung

Alles beginnt mit der Erstellung des Auditplans und der richtigen Vorbereitung. Im nächsten Schritt muss das Audit Vorort, manchmal auch remote, durchgeführt werden. Je nach Prozess und Art des Audits kann dies auch mehrere Tage dauern. Anschließend wird ein Auditbericht mit allen Protokollen, Aufzeichnungen und Hinweisen erstellt. Zu dieser Abschlussdokumentation gehört eine Liste mit möglichen Änderungen oder auch notwendigen Verbesserungen. Im vierten Schritt erfolgt bei Bedarf eine Nachprüfung, um die Umsetzung der auferlegten Maßnahmen aus der Abschlussdokumentation genauer zu beleuchten. Nur so kann eine stetige Verbesserung von Prozessen, Qualität oder Produkten erreicht werden.

Schritt 1: Vorbereitung auf ein Audit

Die Vorbereitung des Audits beschäftigt sich zunächst mit dem Anlass. Warum wird das Audit überhaupt durchgeführt? Handelt es sich um ein internes Audit, um eine Lieferantenqualifizierung für ein anderes Unternehmen oder um eine Zertifizierung? Daneben muss die Auditgrundlage definiert werden. Hier gibt es Regelwerke, Vorschriften und Normen, die als Grundlage dienen.

Beim Audit muss ein Auditteam mit einem Teamleiter festgelegt werden. Er informiert den jeweiligen Bereich und auch die Mitarbeiter über den Audittermin, die Ziele und den Umfang. Zudem erstellt er den Auditplan und kann auf die Ergebnisse früherer Prüfungen zurückblicken.

Schritt 2: Durchführung des Audits

Nach der Vorbereitung geht es an die Durchführung. Damit entsteht die eigentliche Prüfungssituation und der Auditplan dient als Vorlage. Sowohl interne als auch externe Auditoren prüfen ordnungsgemäß die Geschäftsprozesse und die Produktion, sie kontrollieren den sicheren Ablauf und prüfen, ob bestimmte Standards und Normen eingehalten werden.

Die Beschaffung der nötigen Informationen gelingt auf verschiedenen Wegen. Als Quellen dienen Dokumente und Formulare innerhalb des Unternehmens. Prüfer dürfen aber auch Fragen stellen und mit Mitarbeitern sprechen. Eigene Beobachtungen und sämtliche Aussagen werden dokumentiert. Nur so kann später auch geprüft werden, ob die Aussagen der Mitarbeiter mit den dokumentierten Daten übereinstimmen. Schnell geht aus dem Audit hervor, was in der Firma besonders gut läuft und wo es Verbesserungspotenzial oder gar Lücken und Risiken gibt.

Schritt 3: Berichterstattung

Zum Abschluss der Durchführung gibt es einen Auditbericht. Er beinhaltet alle Feststellungen zu den vorher definierten Themen und die gesammelten Nachweise, ob im Unternehmen regelkonform gehandelt wird oder nicht. Alle wichtigen Beobachtungspunkte werden genauer erläutert. Zudem gibt es Schlussfolgerungen in der Berichterstattung, ob die Auditziele erreicht werden konnten und zu welchem Ergebnis der Auditor kommt. Empfehlungen des Auditors für mögliche Verbesserungen sind hier niedergeschrieben. Der Auditbericht wird anschließend dem Unternehmen mit der Möglichkeit zur Stellungnahme ausgehändigt und mit dem Management besprochen.

Schritt 4: Maßnahmen zur Verbesserung

Im vierten Schritt folgt die Nachkontrolle. Sie schließt den Auditprozess ab. Es muss geprüft werden, ob die vom Auditor vorgeschlagenen Verbesserungen umgesetzt und die gewünschten Effekte und Ziele erreicht wurden. Diese Nachkontrolle kann schriftlich erfolgen. Alternativ gibt es ein Wiederholungsaudit (Re-Audit) nach einer bestimmten Zeit.

Schlüsselaspekte von erfolgreichen Audits

Audits schaffen allgemein mehr Transparenz in alle Richtungen und bringen viele Vorteile mit sich. Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Audit liegt sowohl in der Vorbereitung als auch in der Kompetenz der Auditoren. Vor allem externe Prüfungen müssen gut vorbereitet werden und sollten nicht von Aufregung oder Angst angeführt werden. Folgende Tipps helfen bei der Vorbereitung und bei der möglichen Wahl der richtigen Prüfer.

Eine gute Vorbereitung

Die richtige Einstellung

Das erfolgreiche Audit steht in engem Zusammenhang mit der inneren Ausrichtung des Unternehmens und der Mitarbeiter. Auf allen Ebenen sollten Prozesse oder Arbeitsmethoden kritisch hinterfragt werden dürfen, um die Effizienz zu steigern. Dabei kommt es oft auf die richtige Fragestellung an. Konstruktive Vorschläge und innovative Denkweisen sind gefragt, um die wertvollen Ergebnisse eines Audits auch zum eigenen Vorteil ausnutzen zu können.

Verantwortungen zuweisen

Kontinuierliche Qualität gelingt in einem Unternehmen am besten, wenn die Mitarbeiter und Abteilungen die Verantwortung für die eigene Arbeit übernehmen müssen. Mit den passenden Richtlinien beobachten sich die Abteilungen stets selbst und bekommen die Qualitätsvorgabe nicht undurchsichtig aufgezwungen.

Einfachheit siegt

Vor allem interne Audits sollten nicht zu kompliziert aufgebaut sein. Auch mit einfachen Fragen, Messmethoden und Handlungen lassen sich brauchbare Ergebnisse erzielen. So können viele Tests auch von den Mitarbeitern selbst durchgeführt und verstanden werden. Sie behalten damit eine bessere Kontrolle über die eigene Arbeit, statt nur komplizierten Richtlinien zu folgen.

Qualifikationen kennen

Für die Optimierung von Geschäftsprozessen ist es enorm wichtig, die Qualifikationen der einzelnen Mitarbeiter zu kennen. Dieses Wissen hilft zudem, beim Audit besser abzuschneiden. Der Führungsebene ist in dem Fall immer bewusst, was das Unternehmen kann und was nicht.

Prozesse visualisieren

Durch eine Visualisierung der Prozesse werden die Vorgaben und Ziele schnell und einfach verstanden.

Kompetenz der Auditoren

Ein erfolgreiches und gutes Audit hängt nicht nur von den zu prüfenden Richtlinien oder dem richtigen Fragenkatalog ab. Auch die Kompetenz der Auditoren spielt eine wichtige Rolle. Im Idealfall tauschen sich Menschen über Effektivität, die Arbeitsweise im Unternehmen und Möglichkeiten der Verbesserung aus. Konstruktive Gespräche mit viel Einfühlungsvermögen sind hier nötig. Außerdem muss eine gute Vor- und Nachbereitung mit entsprechender Kommunikation über die Ergebnisse stattfinden. Prüfer selbst brauchen deshalb verschiedene Kompetenzen:

Methodische Kompetenz

Die Gespräche müssen ziel- und ergebnisorientiert geführt werden. Wer ein Audit leitet, braucht eine gute Analysefähigkeit und muss komplexe Sachverhalte verstehen können. Gleichzeitig ist eine objektive Bewertung wichtig. Aufgaben sind zu priorisieren und Ergebnisse korrekt zu dokumentieren.

Soziale Kompetenz

Zur sozialen Kompetenz gehören Teamfähigkeit, eine gute Moderation und eine stetige Kommunikation. Prüfer müssen die Meinungen und Erfahrungen anderer Personen wertschätzen und korrekt einordnen. Außerdem ist es wichtig, Empathie zu zeigen, Konflikte aushalten oder beilegen können und richtig argumentieren.

Fachliche Kompetenz

Rein fachlich gesehen müssen Aufbau und Ablauf des Audits bekannt sein. Das gilt auch für rechtliche Vorschriften, Normen oder bestimmte Vertragsbedingungen. Ein Auditor braucht aber auch branchenspezifische Kenntnisse oder technisches Know-How, um dieses einfließen zu lassen.

Personale Kompetenz

Auditoren müssen ein professionelles Auftreten besitzen und gut mit den unterschiedlichen Menschen umgehen können. Zur personalen Kompetenz gehören Objektivität, Aufgeschlossenheit, Zuverlässigkeit und eine schnelle Auffassungsgabe. Handlungen sollten verantwortungsvoll und integer erfolgen. Zudem muss sich ein Auditor selbstständig organisieren und Zusammenhänge richtig kombinieren können.

Umsetzung von Maßnahmen

In einem Audit können auch Abweichungen von den Anforderungen festgestellt werden. Dann sind die entsprechenden Maßnahmen zu formulieren und vor allem umzusetzen. Die notwendigen Handlungen ergeben sich aus dem Abschlussbericht. Folgende Schritte können bei der Umsetzung von Maßnahmen helfen:

  1. Geplante Maßnahmen sind mit einer Bearbeitungsfrist zu versehen und zu dokumentieren. So bleibt der Status zu jeder Zeit transparent.
  2. Für jede Maßnahme sollte es eine zuständige Person geben, um die Verantwortlichkeit festzulegen.
  3. Eine anschließende Wirksamkeitsprüfung zeigt genau, welche Maßnahmen umgesetzt wurden und den gewünschten Erfolg erzielt haben.
  4. Werden erneute Abweichungen registriert, sind die Maßnahmen falsch gewählt und weiterhin anzupassen. Anschließend ist die Überprüfung zu wiederholen.
  5. Mit einer digitalen Audit-Lösung lassen sich diese Abläufe im Idealfall noch vereinfachen und automatisieren.

Kontinuierliche Verbesserung durch Audits

Mit regelmäßigen Audits ist eine kontinuierliche Verbesserung möglich. Es entsteht eine ganzheitliche Betrachtung von außenstehenden Menschen oder von neutralen Mitarbeitern, die nicht unbedingt am Prozess beteiligt sind. Durch diese Vogelperspektive gelingt ein unbefangenes Urteil, das auch zur Qualitätsverbesserung dient. Dank eines Audits werden bestimmte Regularien eingeführt und befolgt, um auch die Effektivität und Wirtschaftlichkeit steigern zu können. Sensible Arbeitsbereiche hingegen können von mehr Sicherheit profitieren.

Basis ist dabei der risikobasierte Ansatz. Während eines Audits werden Chancen und Risiken genauer unter die Lupe genommen und in der Nachbereitung berücksichtigt. Sind Mängel bemerkt worden, lassen sich diese mit den richtigen Maßnahmen schnell ausräumen und in Zukunft vorbeugen. Einer Re-Zertifizierung steht dann meist nichts mehr im Wege. Gleichzeitig lässt sich durch Audits aber auch die Eigeninitiative von Mitarbeitern und Führungskräften anregen, um Abläufe gezielt zu optimieren. Die kontinuierliche Verbesserung durch Audits in verschiedenen Bereichen lässt schnell die Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit steigen.

Der Mehrwert für Unternehmen

Ein Audit dient in erster Linie der Qualitätssteigerung. Das betrifft sowohl firmeninterne Abläufe als auch Systeme oder Produkte. Gleichzeitig unterstützt es das Risikomanagement, um Sicherheitslücken zu schließen oder Gefahren vorzubeugen. Es wird durch unabhängige oder externe Experten genauer geprüft, ob und wie gut rechtliche Vorgaben eingehalten werden (Compliance). Zertifikate und ein gutes Qualitätsmanagement wiederum schaffen Vertrauen bei Kunden und den Partnern des Unternehmens. Auch eine Lieferantenbeziehung kann sich verbessern. Ferner dient das Audit als Grundlage für verschiedene strategische Entscheidungen. Eine Optimierung im Unternehmen kann daher auf Erkenntnissen aus einem Audit beruhen und auf diese Weise besser kontrolliert und umgesetzt werden. So lassen sich die gewünschten Erfolge konkreter messen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Wer darf ein Audit durchführen?Ein interner Auditor stammt direkt aus dem Unternehmen und unterliegt keiner weiteren Vorschrift. Es sind meist Angestellte mit dem Auftrag zum Audit. Externe Prüfer kommen von einem unabhängigen Dienstleister oder einer Zertifizierungsstelle. Sie sind speziell geschult und geprüft. Sie müssen das Audit neutral durchführen und bringen die wichtigen Voraussetzungen und das nötige Wissen mit.
Was kostet die Durchführung eines Audits?Die Kosten für ein Audit sind sehr unterschiedlich und hängen von der Art des Audits ab. Ein internes Audit kann recht günstig sein und Kosten von ca. 1.000 Euro verursachen. Zertifizierungen sind deutlich teurer und kosten zwischen 3.000 und 10.000 Euro. Hier gilt es, sich vorher korrekt zu informieren.
Wie häufig sollte ein Audit durchgeführt werden?Das 1st Party Audit sollte in regelmäßigen Abständen stattfinden, zum Beispiel einmal im Kalenderjahr. Bei erfolgreicher Zertifizierung gibt es regelmäßige Überprüfungen. Diese Intervalle sind sehr unterschiedlich, erfolgen aber nach einem festen Zeitraum. Bei den meisten Zertifikaten muss nach drei Jahren eine neue Überprüfung stattfinden, die sogenannte Re-Zertifizierung. Hier beginnt das Audit erneut.
Wie finde ich den passenden Auditor für mein Unternehmen?Anhand der verschiedenen Kompetenzen lässt sich der richtige Auditor finden. Er sollte sowohl fachliche als auch soziale Fähigkeiten mitbringen und Vorgänge objektiv betrachten können.
Welche Rolle spielen Zertifizierungen?Zertifizierungen spielen für viele Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner eine sehr wichtige Rolle. Sie schaffen Vertrauen und zeugen von einer hohen Qualität. Gegenüber anderen Unternehmen kann mit der richtigen Zertifizierung ein Wettbewerbsvorteil entstehen.

Fazit – Audit vereinfachen

Der Weg zum erfolgreichen Audit kann mit vielen Hürden verbunden sein. Die richtige Vorbereitung und auch regelmäßige Prüfungen der Unternehmensprozesse und Abläufe sind wichtig. Eine moderne und digitale Lösung kann das Audit schneller organisieren und den Aufwand für einen dauerhaften Erfolg minimieren.

MS ADS® unterstützt bei der transparenten Darstellung von Prozessen und macht sowohl die Planung als auch die Durchführung eines Audits deutlich einfacher.

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